31. Spieltag: 1.FC Magdeburg - VfL Osnabrück

Liebe Osnabrücker,

über die Stimmung an der Bremer Brücke wird oftmals im positivsten Sinne gesprochen. Ebenso über die Atmosphäre in Magdeburg. Deswegen haben meine Tante und ich uns gedacht: Warum verbinden wir nicht beides und schauen uns eine Partie zwischen dem 1.FCM und dem VfL an?

Gesagt, getan. Zugegeben: Von Berlin bis nach Magdeburg ist nun wahrlich keine Weltreise zu absolvieren. Deswegen war es für uns auch kein Problem, dass das Spiel an einem Sonntag stattgefunden hat.

Entsprechend haben wir uns auf den Weg gemacht - mit Tickets für den Auswärtsblock im Gepäck. Dieser war nicht so ganz leicht zu finden. Das Schild hat uns in die falsche Richtung gelotst. Im Anschluss musste man vor einem großen Zaun seine Eintrittskarte vorzeigen, um überhaupt in den Gästebereich gelangen zu dürfen.
Nun ja, im Stadion durften wir zunächst das schöne Wetter genießen.

Rein sportlich war das in der Summe kein spektakuläres Spiel. In der 1. Halbzeit konnte der VfL auf einen Gegentreffer per Elfmeter mit einem schnellen Ausgleichstreffer reagieren - ebenfalls durch einen verwandelten Elfmeter.
Die zweite Halbzeit war lange von kleineren Unterbrechungen geprägt. In der Schlussphase hingegen hatte Magdeburg die große Chance auf den Siegtreffer. Zum Glück wollte es da jemand besonders schön (und langsam) machen.
Auf der anderen Seite haben die Osnabrücker ordentlich Druck entfachen können und hatten ihrerseits Pech, dass der Ball nur den Pfosten getroffen hat.

Alles wie gesagt nichts für die Geschichtsbücher. Mich hat jedoch etwas ganz anderes begeistert. Von der 1. Minute an wurde gute Stimmung gemacht. Auch nach dem Schlusspfiff blieb die Atmosphäre äußerst friedlich. Es wurde zu keiner Sekunde ausgepfiffen. Im Gegenteil, die Mannschaft wurde beklatscht und mit lautstarken Gesängen aufgemuntert. Und das alles vor dem Hintergrund des leider kaum zu vermeidenden Abstiegs in die 3. Liga.

Hinzu kommen die äußerst sympathischen Fans, die um uns herum saßen/standen. Die hat man auch nicht überall. Rundherum hat es also großen Spaß gemacht - und wir haben es zu null Prozent bereut, im Block der Gäste Platz genommen zu haben.

Nun haben wir uns vorgenommen, der Bremer Brücke ebenfalls einen Besuch abzustatten. Das machen wir in der kommenden Spielzeit. Für das letzte Heimspiel - ausgerechnet gegen meine Hertha - gibt es leider keine Karten mehr.

Euch alles Gute und bezüglich der sportlichen Situation wünsche ich den direkten Wiederaufstieg.

Blau-weiße Grüße aus Berlin.